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Intestinale Alkalische Phosphatase und Endotoxin-Index
Die intestinale Alkalische Phosphatase (intestinale AP) wird von den Darmepithelzellen exprimiert und übernimmt im Verdauungstrakt eine Vielzahl von Aufgaben. Sie reguliert nicht nur die Bicarbonat-Ausschüttung und erhält damit den pH-Wert im Duodenum, sondern gewährleistet auch die Absorption langkettiger Fettsäuren und erhöht nicht zuletzt die Zell-Zellverbindungen (Tight Junction) des Darmepithels.
 
Eine Schlüsselrolle kommt der Alkalischen Phosphatase bei der Aufrechterhaltung der intestinalen Homöostase zu. Durch Dephosphorylierung und der damit verbundenen Neutralisierung bestimmter toxischer mikrobieller Komponenten kontrolliert sie die intestinalen Inflammationsprozesse und trägt demzufolge maßgeblich zum Schutz des Verdauungstraktes bei. Bakterielle Bestandteile wie Lipopolysaccharide und Flagellin werden so unschädlich gemacht. Als weiteres Substrat dienen Nukleotid-Di-(Tri-)-Phosphate. Insbesondere ATP übt einen inhibitorischen Effekt auf das Wachstum und Überleben vieler aerob und anaerob lebender Bakterienspezies aus. Wird die hemmende Wirkung des ATPs aufgehoben, führt dies zu einer Zunahme der mikrobiellen Diversität.
 
Die Aktivität der intestinalen Alkalischen Phosphatase lässt sich nunmehr im Stuhl nachweisen. Da die Enzymaktivität von der luminalen Besiedelung mitbestimmt wird, lässt sich zusätzlich der Endotoxin-Index analysieren, der das Verhältnis zwischen LPS-tragenden Bakterien und der Enzymaktivität aufzeigt.
 
 
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