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Die Bedeutung des Darmmikrobioms für Resorption und Bildung von Vitaminen und Spurenelementen
Dr. med. Johannes Wessolly
 
Von A wie Alzheimer bis Z wie Zink: Dr. Wessolly setzte seine Fallvorstellungen unter die eher rhetorische Frage, ob eine Substitution von Mikronährstoffen im hohen Alter noch sinnvoll ist. Durch seine jahrelange Tätigkeit als Spezialist für orthomolekulare Therapien zeigte er eindrucksvoll anhand von spannenden Patientenfällen, die er z. T. über viele Jahre begleitet hat, welche Effekte eine gute oder auch mangelhafte Versorgung mit Mineral- und Vitalstoffen auf die Gesundheit bis ins hohe Alter haben.
 
Mangelsituationen in der Mikronährstoffversorgung, aber auch hormonelle Dysbalancen begünstigen die Entstehung von vielen Erkrankungen. Im Umkehrschluss hat besonders bei schon älteren Personen eine optimierte Zufuhr dieser Stoffe einen sehr positiven Effekt auf die Genese von Erkrankungen und auf die Lebensqualität der Patienten.
 
Dr. Wessolly zeigte, welche Symptome und Erkrankungen sich bei suboptimaler Versorgung entwickeln können und wie sich Therapien mit hochdosierten Mineral- und Vitalstoffen sowie Aminosäuren (oral als auch intravenös) auf die klinische Situation auswirken.
 
Besonders hob er die hohe Bedeutung des Darmmikrobioms für die Mikronährstoffversorgung hervor, vor allem die Diversität der Darmbakterien, die gerade bei Menschen in Pflegeheimen stark reduziert ist. Dadurch wird die Entwicklung von chronischen Entzündungsprozessen (Silent Inflammation) gefördert. Die latente Inflammation ist das Leitsymptom bei älteren Personen, Inflammationszytokine (v. a. TNF-α, IL-6 and IL-8 and CRP) im Serum werden in der Regel erhöht gefunden. Einen der wichtigsten Entzündungsmarker in diesem Zusammenhang stellt auch das Calprotectin im Serum dar. Die Werte für Calprotectin korrelierten signifikant invers mit den Serumspiegeln an aromatischen Aminosäuren Tryptophan, Tyrosin und Phenylalanin.
 
Fazit: Von einer guten Diversität des Darmmikrobioms in Verbindung mit einer optimalen Versorgung an allen wichtigen Aminosäuren, Vital- und Mikronährstoffen sowie Hormonen und sekundären Pflanzenstoffen profitieren sowohl junge Menschen durch präventive Effekte als auch in besonderem Maße Senioren im hohen Alter.
 
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