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Vitalstoffe bei chronischem Stress
Der Begriff „Stress“ leitet sich vom lateinischen Wort stringere ab, das so viel wie anspannen bedeutet. Stress ist definiert als Zustand gestörter Homöostase infolge intrinsischer oder extrinsischer Stressoren. Dem wird durch ein umfangreiches Repertoire physiologischer und psychologischer Faktoren begegnet, deren Ziel der Erhalt oder die Wiederherstellung der Homöostase ist.
 
Die adaptive Stressantwort wird endogen durch neuronale, endokrine und immunologische Mechanismen bestimmt. Deren wesentliche Strukturen sind das zentrale sympathische Nervensystem (SNS), das periphere autonome Nervensystem (ANS), die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse (HPA) und das zentrale Immunsystem. Exogen können Elemente der Lebensweise die Stressbewältigung verbessern. Neben der überaus wichtigen körperlichen Bewegung, aktiven Entspannungsmaßnahmen und Ernährung (z. B. Mediterrane Kost) kann auch der gezielte Einsatz von Nahrungsergänzungsstoffen (NEMs) helfen, die Widerstandskraft gegenüber Stress zu stärken.
 
 
•  Dazu zählen Nährstoffe, die die mitochondriale Energiebereitstellung, die auch der Stressbewältigung auf zellulärer Ebene zugutekommt, fördern: Vitamin B1, B2, B3, C, D und K1; außerdem Coenzym Q10, Magnesium, Carnitin und Fettsäuren.
•  Dazu zählt vor allem Magnesium, das auf vielen Wegen die Stressresistenz verbessert, u. a. Senkung von ACTH und Cortisol; Optimierung der Energiezufuhr über den Glucose Stoffwechsel; Regulierung der Herzaktion; Hemmung entzündlicher Stressfolgen; Hemmung der Glutamat-Sekretion und der Glutamat-Toxizität; Steigerung der durch Stress beeinträchtigten Gedächtnisleistung. Für die Optimierung von Magnesium im Gehirn kommt am ehesten Mg-Threonat in Frage, das als einzige Mg-Verbindung zuverlässig die Blut-Hirnschranke passiert.
•  Vor allen für die Gehirnleistung wichtige nutritive Faktoren sind L-Tryptophan, L-Tyrosin, Cysten/Acetylcystein, S-Adenosylmethionin, alpha-Liponsäure; Acetyl-Carnitin, Coenzym Q10, Vitamin B6, B9 und B12;
•  Zwei ähnlich wie Magnesium wichtige Ionen sind Eisen und Zink. Ihre Bedeutung auch für die Stressbewältigung und die Verbesserung von Stress-beeinträchtigter Hirnleistung und Neurotransmission wurde vielfach gezeigt.
•  Zink und Magnesium sind darüber hinaus essentiell für die Immunfunktion. Psychosozialer (emotionaler) Stress induziert über den Hypothalamus und das sympathische Nervensystem die Aktivierung des zentralen Immunsystems der Mikroglia und in der Abfolge über den Sympathikus auch periphere proentzündliche Immunaktivierung. Umgekehrt kann periphere Stresswirkung (Trauma, Infektion, Fremdstoffe) proentzündlich wirken und über den Vagus, Zytokine oder auch Immunzellen, die ins ZNS einwandern, zentrale Inflammation induzieren. Jede periphere oder zentrale Immunaktivierung induziert auch auf der korrespondierenden Seite Inflammation. Nährstoffe (soweit sie die Blut-Hirnschanke überwinden können) wirken zentral auf die Mikrogliazellen, die ihrer Natur nach ins ZNS eingewanderte Monozyten/Makrophagen sind, genauso wie peripher auf das native und adaptive Immunsystem.
•  Mikroglia-wirksame Nährstoffe sind u. a. Quercetin, Curcuma, Resveratrol, Epigallocatechin-Gallat (Grüntee), Apigenin, Pyncnogenol, Ginseng, die genannten Vitamine und Spurenelemente, die alle antioxidativ, entzündungshemmend, wirken, die Energiesituation verbessern und die Nervenleistung schützen und ggf. verbessern.
•  Ein fundamentaler Aspekt der Gehirnleistung, die Neurogenese mit der Neubildung von Nervenzellen, der Dendrito- und Synaptogenese und Senkung der Nervenzell-Apoptose, wird ebenfalls durch viele der genannten Wirkstoffe unterstützt, vor allem über die Hemmung der zentralen Inflammation, Hemmung von Cortisol und Glutamat und Steigerung der Wachstumsfaktor-Synthese (BDNF).
 
Psychosozialer Stress und seine (inflammatorischen) Folgen gelten heute als relevant bis maßgeblich für 70-90 % alles menschlichen Krankheiten!
 
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