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Liebe Leserinnen, liebe Leser,
 
in Sachen Corona zeichnet sich ein positiver Trend ab, endlich. Die Impfstrategie zeigt Wirkung und eröffnet neue Perspektiven. Das macht Mut und lässt uns daran glauben, bald ein Stück Normalität zurückzugewinnen. Bleiben wir noch ein wenig geduldig, denn so schnell lässt das Virus nicht locker.
 
Ein gutes Jahr SARS-CoV-2 Forschung liegt hinter uns und feststeht, dass hier noch viel Arbeit wartet. Wir nehmen uns da nicht aus und erweitern sukzessive unser Testspektrum. So haben wir kürzlich den Alpha-1-Antitrypsinwert im Serum als weiteren Parameter in unser Corona Risk Laborprofil mit aufgenommen. Viele Fragen rund um Corona erreichen in diesen Tagen unser Labor. Dipl.-Biol. Wolfgang Mayer hat sich die Zeit genommen, ausführlich „Rede und Antwort“ zu stehen. Sein Online-Update können Sie ab sofort über www.lab4more.de abrufen.
 
Auf dem Laufenden zu sein, muss immer eine Motivation für uns sein. Das heißt, wir haben uns in den einschlägigen Fachjournalen umgetan, gelesen und eine Auswahl für Sie getroffen. Studien vom Universitätsklinikum Leipzig legen offen, dass bei Fibromyalgie-Patienten schulmedizinische Therapien oft nur wenig helfen. Welche Bedeutung Mikronährstoffdefizite für Leistungssportler haben, hat Dr. med. Klaus Erpenbach in einer kürzlich veröffentlichten Publikation beschrieben. Unser Prädikat: Unbedingt lesenswert.
 
Und dann war doch noch ein Fall: Insektenstich in der Toskana und seine Folgen. Neugierig? Der Weg führte über eine Reihe von Laboruntersuchungen schließlich zur Diagnose.
 
Chiemsee is calling: Noch wenige Wochen bis zum Praxis-Workshop. Wir drücken fest die Daumen, dass alles wie geplant stattfinden kann. Anmeldungen nehmen wir noch bis Ende des Monats entgegen.
 
Der Mai kommt. Ein „explosiver“ Monat in Sachen Natur. Nutzen Sie die Schubkraft und Energie für sich und Ihre Projekte. Das tun wir auch.
 
 
Eine informative Lektüre wünscht Ihnen
 
Ihr Lab4more Team
 
Inhaltsverzeichnis
»Fragen und Antworten: Corona-Infektion/Impfung
»AAT-Mangel im Serum: Risikofaktor bei Corona-Infektion
»Ivermectin: Wurmkur gegen Viren?
»Long-COVID auf dem Vormarsch
»Multimodale Therapie für Fibromyalgie-Patienten
»Mikronährstoffdefizite bei Leistungssportlern
»Fettsäuren und Herzrhythmusstörungen
»Ehrlichien-Infektion nach Insektenstich
»Final Call: Praxis-Workshop am Chiemsee
»Wichtig für Ihren Befundabruf
»Einsendezeiten über die Maifeiertage
Corona-Update
Fragen und Antworten: Corona-Infektion/Impfung
In seinem etwa einstündigen Online-Vortrag erläutert Dipl.-Biol. Wolfgang Mayer häufige Fragen rund um die Corona-Infektion und Impfung. Sie erhalten gezielt Einblick darüber, welche Antworten die Labordiagnostik liefern kann. Themen sind z. B. Prävention einer Corona-Infektion und eines schweren Verlaufes, Immunitätslage bei Infektion und Impfung, Allergien gegen Impfstoffbestandteil sowie Post/Long-COVID.
 
Den Online-Vortrag können Sie ab sofort für vier Wochen über das Corona-Update auf unserer Startseite abrufen.
AAT-Mangel im Serum: Risikofaktor bei Corona-Infektion
Alpha 1 Antitrypsin (AAT) ist bekannt als Entzündungsmarker im Stuhl für eine Darmschleimhaut-assoziierte Entzündungsreaktion. AAT wird in der Leber gebildet und schützt Gewebe vor Eiweiß-abbauenden Enzymen (Proteasen), die bei der akuten Immunabwehr eine Rolle spielen. An der Schleimhaut und insbesondere für die Lungenbläschen ist dieser Schutzmechanismus von zentraler Bedeutung, um Gewebeschäden zu verhindern.
 
Ein verminderter Alpha-1-Antitrypsinwert im Serum (< 80 mg/dl) deutet auf einen vererbten Mangel des Enzyms hin. Bei einem solchen Mangel können die Lungenbläschen im Verlaufe einer Infektion durch die resultierende Immunreaktion nachhaltig geschädigt werden. Damit erhöht ein AAT-Mangel bekanntermaßen das Risiko für einen schweren Verlauf von Lungenerkrankungen, trägt zu einer chronischen Entzündung des Lungengewebes bei und führt zu COPD. Personen mit AAT-Mangel sind daher bei einer SARS-CoV-2 Infektion hochgradig gefährdet und haben ein großes Risiko für einen schweren Infektionsverlauf.
 
Aus diesem Grund haben wir den Parameter in unser schon verfügbares Corona Risk-Laborprofil aufgenommen.
Ivermectin: Wurmkur gegen Viren?
Nach wie vor forscht man mit Hochdruck an Therapeutika, die zur Behandlung von COVID-19 Infizierten eingesetzt werden können. Schon im Juni 2020 erregte eine Publikation in der Zeitschrift Antiviral Research weltweites Aufsehen, in der die Hemmwirkung hoher Konzentrationen des zugelassenen und günstigen Anthelminthikums Ivermectin auf Coronaviren in-vitro beschrieben wurde. Die Publikation führte vor allem in Südamerika zu einer massenhaften Verwendung des Medikaments und zu einem Status von Ivermectin als Wundermittel gegen Coronaviren. In Bolivien empfahl das Gesundheitsministerium sogar offiziell die Einnahme von Ivermectin.
 
Im März veröffentlichte nun die renommierte Fachzeitschrift JAMA die Ergebnisse einer randomisierten klinischen Studie mit Ivermectin an Corona-Patienten. Sie kommt zu dem Schluss, dass leider keine eindeutige Wirkung des Medikaments erkennbar ist (JAMA; 2021: DOI: 10.1001/jama.2021.3071). Die in der in-vitro Studie eingesetzten extrem hohen Konzentrationen von Ivermectin können beim therapeutischen Einsatz auch nicht ansatzweise erreicht werden. Nach derzeitigem Kenntnisstand kann man also eine Behandlung mit Ivermectin bei Corona-Infektion nicht empfehlen.
Long-COVID auf dem Vormarsch
Nach neuesten Einschätzungen geht man davon aus, dass 10-15 % der COVID-19 Infizierten auch Monate nach überstandener Infektion noch an Symptomen leiden. Dies betrifft explizit nicht nur Personen mit einem schweren Infektionsverlauf, sondern gerade jüngere Patienten mit eher milder Akuterkrankung. Die Symptomatik ist vielfältig und reicht von Atemwegssymptomen, Hypertonie, Schlafstörungen, neurologischen Störungen, Muskel- und Gelenkschmerzen bis zu Abgeschlagenheit, Erschöpfung und depressiven Episoden.
 
Die Ähnlichkeit mit dem Symptombild bei ME/CFS ist gegeben. Eine aktuell publizierte Untersuchung im Magazin Nature (2021; DOI: 10.1038/s41586-021-03553-9) zeigt eine erhöhte Morbidität und Mortalität im ersten halben Jahr bei Personen mit milder Infektion. Die Parallelen zu ME/CFS sind offensichtlich: Auch bei diesem Krankheitsbild werden postvirale Schädigungen als wahrscheinlichste Ursache angenommen. Allerdings scheint die Häufigkeit mit 10-15 % der betroffenen Infizierten weit höher zu liegen als bei anderen viralen Erkrankungen. Als wahrscheinlichste Auslöser werden derzeit Autoantikörper gegen Achetycholin- und Katechonamin-Rezeptoren diskutiert, die bei suszeptiblen Personen im Rahmen der Infektion gebildet werden können. (JTAUTO 2021 https://doi.org/10.1016/j.jtauto.2021.100100).
Für Sie gelesen
Multimodale Therapie für Fibromyalgie-Patienten
Das Krankheitsbild der Fibromyalgie kennzeichnen generalisierte Körperschmerzen, Fatigue, Schlafstörungen, kognitive Beeinträchtigungen und Angst. Die Erkrankung ist mit einer Prävalenz von > 6 % ein typisches Krankheitsbild unseres Medienzeitalters. Mascarenhas und Kollegen (JAMA InternMed. 2021; 181: 104 -112) haben 224 Originalarbeiten mit knapp 30.000 Fällen von Fibromyalgie analysiert und hinsichtlich der Erfolge pharmakologischer und nicht-pharmakologischer Therapien überprüft.
 
Die Effektgrößen für schmerzlindernde und Lebensqualität steigernde Medikamente war insgesamt gering. Vor allem Antidepressiva verbessern die Lebensqualität nicht. Der Referent der Studie Dr. med. Marco Krasselt (Med.Klin.III, Universitätsklinikum Leipzig) kommt zu dem Schluss, „dass die Behandlung eines Fibromyalgie-Patienten ein multimodales Behandlungskonzept samt körperlicher Aktivierung (wie Ausdauertraining) und z. B. kognitiver Verhaltenstherapie erfordert".
 
Auf komplementärmedizinische oder alternative Ansätze wird bedauerlicherweise in der Arbeit nicht eingegangen.
 
Quelle: Deutsche Medizinische Wochenschrift 2921; 146: 504–505
Mikronährstoffdefizite bei Leistungssportlern
In einer aktuellen Publikation von Dr. med. Klaus Erpenbach, an der auch die Sporthochschule Köln und Lab4more beteiligt waren, beschreiben die Autoren deutliche Defizite bei Leistungssportlern in der Versorgung mit Vitaminen und Spurenelementen. Zugleich wird ein Zusammenhang mit muskulären Problemen, Infekthäufigkeit und Leistungsminderung hergestellt.
 
(Erpenbach et al., Is the recent sports nutrition sufficient to maintain optimal micronutrient levels? Global Journal of Orthopedics Research & Sports Medicine: GJORSM-102)
 
Hier geht´s zur Studie.
Fettsäuren und Herzrhythmusstörungen
Vorhofflimmern entwickelt sich zu einem zunehmenden globalen Gesundheitsproblem und wird mit Herzversagen, Schlaganfall, kognitivem Abbau und Mortalität assoziiert. Für circa 20 % der Fälle macht man den Risikofaktor Adipositas verantwortlich. Im Rahmen einer US-amerikanischen Langzeitstudie (Cardiovascular Health Study/CHS) zur kardialen Gesundheit älterer Menschen wurde nun der Serumgehalt verschiedener freier Fettsäuren bestimmt, um mögliche Zusammenhänge mit einem Auftreten von Vorhofflimmern im höheren Lebensalter zu ermitteln. Die Autoren beschreiben einen protektiven Effekt insbesondere durch hohe Serumspiegel von GLA (γ-Linolensäure) für Vorhofflimmern.
 
Quelle: Pellegrini CN, Buzkova P, Lichtenstein AH, et al.: Individual non-esterified fatty acids and incident atrial fibrillation late in life. Heart 2021; doi: 10.1136/heartjnl-2020–317929
Der interessante Fall
Ehrlichien-Infektion nach Insektenstich
Auch wenn derzeit eine Urlaubsreise nach Italien noch nicht greifbar scheint, möchten wir Ihnen diesen interessanten Fall, der mit einem Insektenstich in der Toskana seinen Anfang nahm, nicht vorenthalten ...
 
Fallvorstellung Ehrlichien-Infektion
Veranstaltungen bei Lab4more
Final Call: Praxis-Workshop am Chiemsee
Praxis-Workshop 2021: Schutzschild Immunsystem – Immunologische Diagnostik und Therapie bei Immundefekten und Virusinfektionen
 
Vom 11.-13. Juni 2021 tagt unser traditioneller Praxis-Workshop jetzt auf Gut Ising in Chieming. Machen Sie sich mit uns die Vorteile eines starken Immunsystems bewusst. Mit unseren namhaften Experten bieten sich Zeit und Gelegenheit, immunologische Diagnostikmethoden und Therapieformen zu diskutieren.
 
Anmeldungen noch bis zum 30. April möglich. Sichern Sie sich die letzten Plätze!
 
Näheres zum Programm, Ablauf und Anmeldung finden Sie hier.
Lab4more Kommunikation
Wichtig für Ihren Befundabruf
Neue Browser-Versionen unterstützen keine FTP-Funktion
Genauso wie kürzlich Chrome hat jetzt auch Mozilla Firefox die FTP-Funktion mit der Update Version 88.0 deaktiviert. Das heißt für Sie, dass der über unsere E-Mail mitgeschickte FTP-Server-Link zu Ihrem Befund eventuell nicht mehr funktioniert.
 
Wir empfehlen Ihnen das von uns supportete Programm „LabMessenger“ für den komfortablen Abruf Ihrer Befunde. Diesen können Sie flexibel und ohne Aufwand installieren. Den Service stellen wir selbstverständlich kostenlos für Sie bereit.
 
Haben Sie Interesse an unserer LabMessenger-Lösung? Bitte senden Sie uns eine kurze Rückmeldung an info@lab4more.de mit dem Stichwort „LabMessenger".
Für Ihre Planung ...
Einsendezeiten über die Maifeiertage
Im Mai und Juni warten traditionell eine Reihe von Feiertagen auf uns. Auch wenn keine Urlaubsreise winkt, so können wir uns immerhin über ein Plus an Freizeit freuen, um die Frühlingswonnen ausgiebig zu genießen. Damit in Ihrer Praxis dennoch alles weiter nach Plan läuft, gibt es von uns ein paar nützliche Hinweise, wie Sie den Probenversand optimal organisieren.
 
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